Das Jahr 2006 ist nach der Rückkehr aus Nepal relativ bald gelaufen. Es gibt viele nette Erzählabende sowie besinnliche Weihnachten im Kreise meiner Lieben. Nur, allmählich sollte ich die Hosen runterlassen…
Argentinien | Summit 3
Buenos Aires, Salta, San Antonio de los Cobres, Tolar Grande, Uspallata, Mendoza
La Boca, Ojos de Mar, Büßereis, zweimal fast bis an die 7.000er Grenze
28 Tage – 1.100 Kilometer im Auto, 1.300 Kilometer im Bus – rund 7.000 Aufwärts-Höhenmeter, knapp 120 Kilometer zu Fuß; Gipfelhöhe: 6.962 Meter
dauerhaft dünne Luft zu atmen; Kletter- und Abseilpassagen im Eis; Berührung mit großer Kälte, Erfrierungen an den Zehen
literweise argentinischen Matetee, formschön mit der Bombilla (Trinkröhrchen) aus der Kalebasse (Trinkgefäß aus einem Flaschenkürbis); Lomo Saltado (gewürztes Rind in dünnen Streifen, auch als Trockenfleisch für unterwegs); Bife de Chorizo (klassisches argentinisches Rumpsteak) zum Salta-Bier oder Vino Tinto (dank Getränkekarton sogar in den Hochlagern)
Mit der Entscheidung, die Reise zum Aconcagua mitzumachen, lasse ich mich (zu diesem Zeitpunkt noch unbewusst) auf meine seit Langem erlebnisreichsten, buntesten, anstrengendsten und kurzweiligsten 4 Wochen ein! Aber fangen wir von vorne an.
Der Aconcagua war mir erstmals 2004 auf dem Rückflug von Chile im Flugzeugfenster erschienen, ein Traumberg! Hab ihn zwar immer wieder in meinem Fotoalbum angeschmachtet, aber eigentlich als für mich unmöglich abgehakt.
Auf einmal war er dann ab 2012 wieder präsent. Seit 2004 hatte ich einige ganz beachtliche Touren miterlebt und mich spätestens bei der Spaghetti-Tour technisch und ausdauermäßig richtig einzuschätzen gelernt. Warum also nicht einen knapp Siebentausender versuchen?
Neben dem Reiz des Aconcagua machte sich seit der Schweiz-Tour aber noch etwas anderes in mir breit: Mich beschlich das Gefühl, dass gerne mal was anderes an Hobby oder Urlauben kommen dürfe. Denn irgendwie ist’s doch immer ähnlich: rein ins Land, bissle Kultur, ran an den Berg, rauf auf den Berg, runter vom Berg und heim. Toll.
Also beschloss ich, den Aconcagua als mein persönliches Highlight und gleichzeitig als meinen Abschied von der Bergsteigerei zu küren – egal wie es ausgeht. Immerhin hatte ich im Leben nicht damit gerechnet, überhaupt so viele Bergregionen kennenzulernen und so herausfordernde Touren zu meistern, geschweige denn den Aconcagua jemals für möglich zu halten. Ich stieg zunächst in die Planung und letztlich in den Flieger ein, welcher mich am 23. November 2013 von München nach Madrid bringt, wo ich erstmals auf die Truppe meiner Wanderkumpanen treffe. Bin mega aufgeregt, denn ich gehe davon aus, dass diese Tour, erstmals mit der Schweizer Agentur, ambitionierten Bergsport bedeuten wird und sollte recht behalten …
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