Russland | Summit 2a

Elbrus – 30. Juni bis 06. Juli 2007

Mineralnyje Vody, Baksan-Tal, Terskol, Pjatigorsk

das raue und sehr ursprüngliche Elbrus Massiv – aufgrund der Höhe und Großwetterlage auch »kleine Antarktis« genannt; die über 53 Quadratkilometer große Eisschicht im russischen Kaukasus; die ausgelassenen Abende im Team und mit den Einheimischen

7 Tage – 360 Kilometer im Auto, 4.700 Aufwärts-Höhenmeter, 40 Kilometer zu Fuß; Gipfelhöhe: 5.642 Meter

erste Tour mit Steigeisen; Wodka (und die Sorge, wie viel davon meine Leber aushält); gemischte Schlaflager in Blechtonnen; sehr wechselhaftes Wetter; höhentechnisch geht es schnell zur Sache

Wodka – mit Eis und Strohhalm, lauwarm im Tee, aus dem Glas, aus der Flasche, aus … – was immer man sich vorstellen mag. Hab ich eigentlich Bier schon erwähnt? Gab’s auch. Aus Dosen, in Flaschen …

Die Zeit nach dem Kibo ist der Hammer! Die mitgebrachte Fitness lässt mich regelmäßig meine Hausberge Hirschberg und Wallberg rauf- und runterflitzen. Ich bin süchtig nach diesen Höhenflügen! Alles scheint so leicht, wenn die vermehrten roten Blutkörperchen ihr Übriges zur eigenen Kondition beitragen! Zum ersten Mal halte ich auf unseren Mountainbike-Touren sogar regelmäßig bei den Jungs mit … Das ist Wahnsinn!
Und nun die nüchterne Variante:
Nach etwa zwei Wochen sind die roten Blutkörperchen wieder auf Normalkurs und ich plage mich bei meinen Trainingseinheiten japsend wie eh und je.
Aber: Diesmal geht es nicht nur darum, mich körperlich fit zu halten oder mir die angestaute Wut über penetrante bis völlig nervtötende Hotelgäste (oder ebensolche Kollegen – ja, auch die gibt es!) vom Leib zu rennen. Ich bleibe dran, denn ich habe ein (Reise-)Ziel vor Augen – na ja, sogar zwei …
Meine Favoriten-Reiseagentur hat mich die letzten Wochen auf dem neuesten Stand der Buchungssituation für Elbrus und Ararat gehalten. In der Zwischenzeit weiß ich auch ganz sicher: Diese Art von Urlaub ist genau meine Art von Urlaub (faul mit Buch am Strand – nach zwei Tagen geschenkt!). Ich habe also meine Ziele für den diesjährigen (und offensichtlich »wohlverdienten« – Cheffe, du bist der Beste!) Sommerurlaub gefunden.
Ufff … gearbeitet bis zur letzten Minute und dann 5 Stunden vor Abflug zu packen begonnen. Stehe völlig unter Strom. Juli, vergiss nix! Denk an dies und an jenes und vor allem an die Blasenpflaster! Herrschaft, wo ist jetzt die rechte Gamasche hin? Jessas! Apropos Gamaschen … Wo hab ich denn Dad’s Steigeisen verstaut? Finde sie im Rucksack. Hatte vermutlich schon mal ein Probepacken für den Gipfeltag simuliert, kann mich aber offensichtlich nicht mehr dran erinnern …
Auf die Alu-Steigeisen meines Vaters beziehungsweise darauf, dass er sie mir gegeben hat und ich sie verwenden darf, bin ich stolz wie Oskar! Schließlich war er mit denen zweimal auf der Weissmies (4.017 Meter) in den Walliser Alpen unterwegs.
Und nun würden sie mich zu meinem zweiten Gipfel der Seven Summits begleiten …

Reisebilder

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